Gemeinsam älter werden im Landkreis – Erfolgreicher Austausch und dringender Handlungsbedarf für die Zukunft

Schwalm-Eder. Das Projekt „Gemeinsam älter werden zwischen Schwalm und Eder“ setzt seit Januar 2023 wichtige Impulse gegen Vereinsamung und soziale Isolation im ländlichen Raum. Ziel ist es, ältere Menschen zu stärken, ihre finanzielle Absicherung zu verbessern und kommunale Strukturen für die Teilhabe zu fördern.
Das Projekt wird größtenteils durch EU- und Bundesmittel finanziert und läuft noch bis September 2027. Es ist der Sozialverwaltung des Landkreises angegliedert und wird mit Kooperationspartnern wie dem Jobcenter, der Seniorenbeauftragten der Stadt Melsungen sowie dem Verein Altenhilfe Treysa e.V. umgesetzt.
Aktuelle Einblicke zeigen, wie wertvoll diese Angebote sind. Besonders im ländlichen Raum leisten sie einen entscheidenden Beitrag zur Gemeinschaftsbildung. So wurde kürzlich bei einem Austausch deutlich, wie wichtig es ist, ältere Menschen durch Veranstaltungen wie Sm@rtCafés – bei dem der Umgang mit Smartphones geübt wird – zu vernetzen und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen.
Besonders eindrucksvoll konnten beide Fallmanagerinnen der Kreisverwaltung anhand von realen, anonymisierten Beispielen aufzeigen, welche Wirksamkeit das Projekt hat. Sie berichteten von konkreten Fällen, in denen ältere Menschen durch die Teilnahme an Kursen und Beratungen wieder mehr Selbstvertrauen gewannen, soziale Kontakte knüpften oder finanzielle Unterstützung erhielten. Diese Beispiele verdeutlichen den positiven Einfluss auf das Leben der Betroffenen und unterstreichen die Bedeutung des Projektes für die Gemeinschaft.
Der Austausch mit den Landtagsabgeordneten Wiebke Knell (FDP), Christin Ziegler (CDU) und Dr. Daniela Sommer (SPD) diente kürzlich dazu, diese über die bedeutende Arbeit des Projekts zu informieren und für eine weitere Unterstützung zu werben.
Ziel war es, die Abgeordneten von der Relevanz der Maßnahmen und die Notwendigkeit einer dauerhaften Projektförderung zu überzeugen. Angesichts der hohen Zahl weiblicher Projektteilnehmender – zwei Drittel sind Frauen – und den statistischen Daten zur Verarmung im Alter, wird deutlich, wie dringend Maßnahmen gegen Altersarmut notwendig sind. Ein relevanter Risikofaktor Einsamkeit zu erleben, ist finanzielle Armut. Die Angebote im Projekt leisten einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit. Daher war es den drei Projektverantwortlichen ein Anliegen, durch das Treffen mit weiblichen Landtagsabgeordneten zu betonen, dass die Angebote des Projekts für viele Menschen über 60 Jahren im Landkreis wichtig sind – insbesondere für Frauen.
„Der gesellschaftliche Zusammenhalt im Alter ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Wir setzen uns dafür ein, dass solche Projekte verlässlich unterstützt werden, damit möglichst niemand im Alter vereinsamt oder verarmt“, betonen die Abgeordneten gemeinsam.
Die Projektkoordinatorin Sabine Feisel hebt hervor: „Die bisherigen Erfolge zeigen, wie wichtig es ist, solche Angebote auch über das Förderende hinaus fortzuführen. Nur so können wir nachhaltige Wirkungen erzielen.“
Weitere Informationen zum Projekt „Gemeinsam älter werden zwischen Schwalm und Eder“ gibt es bei Sabine Feisel, Tel. 05681/775 4946, oder E-Mail: sabine.feisel@schwalm-eder-kreis.de.
Das Projekt „Gemeinsam älter werden zwischen Schwalm und Eder“ wird im Rahmen des Programms „Stärkung der Teilhabe älterer Menschen – gegen Einsamkeit und soziale Isolation“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.
Bildunterschrift: v.l.: Wiebke Knell, Sabine Feisel, Christin Ziegler, Dr. Daniela Sommer, Inga Fennel, Josephin Baumann
Quelle: Schwalm-Eder-Kreis