Neukirchen: Wandgemälde von Erika Schneider feierlich in Hauptschwenda eingeweiht

Hauptschwenda – Mit einem stimmungsvollen Fest rund um das Backhaus auf
dem Dorfplatz wurde am Sonntag das neue Wandgemälde der Künstlerin Erika Schneider feierlich eingeweiht. Bei bestem Wetter fanden sich zahlreiche Gäste aus Hauptschwenda und der Region ein, um gemeinsam Kunst, Musik, Geschichte und Dorfgemeinschaft zu feiern.
Den Auftakt machte ein Open-Air-Gottesdienst unter der Leitung von Pfarrerin Karina Kanwischer-Koch, musikalisch begleitet von den Silberberg Musikanten, die das gesamte Fest über für eine fröhliche Atmosphäre sorgten. Bürgermeister Marian Knauff begrüßte die Gäste und würdigte in seiner Eröffnungsrede die herausragende künstlerische Arbeit sowie das ehrenamtliche Engagement von Erika Schneider: „Dieses Wandbild erzählt Geschichte, es verbindet Generationen und zeigt eindrucksvoll, wie Kunst in unseren ländlichen Raum gehört.“
Im Mittelpunkt des Tages stand die Einweihung des großformatigen Wandgemäldes am Backhaus – eine lebendige Dorf-Szene, wie sie vielen noch aus Kindheitstagen vertraut ist. Das Motiv, von Erika Schneider selbst entworfen und über drei Wochen hinweg mit viel Liebe zum Detail umgesetzt, zeigt nicht nur typische Alltagsszenen früherer Zeiten, sondern auch bedeutende Gebäude und Aspekte der Ortsgeschichte: Die alte Mühle, die Kirche als einstiger Wallfahrtsort, das ursprüngliche Spritzenhaus mit Wohnung und der Tanzplatz unter der Linde, all das findet sich in einer Komposition, die das dörfliche Leben in Hauptschwenda eindrucksvoll widerspiegelt.
Die Kunstaktion mit regionalen Künstlerinnen und Künstlern, unter anderem der Gruppe „Neue Brücke“ Ziegenhain, bot zusätzlich vielfältige Werke zum Entdecken. Ein Spendenflohmarkt, ein Kräuter- und Körner-Quiz, eine Fotostrecke zur 800-Jahr-Feier, Kinderbelustigung mit Kaspertheater und Hüpfburg sowie die beliebte „Fressgass“ sorgten für ein rundum gelungenes Rahmenprogramm.
Erika Schneider, die seit 1981 künstlerisch tätig ist und bereits zahlreiche Werke in Hauptschwenda und Umgebung geschaffen hat, war bei der Veranstaltung persönlich anwesend. Sie ist nicht nur Malerin mit Herzblut, sondern auch eine engagierte Mitgestalterin des Dorflebens, sei es beim Märchenhaus in Neukirchen, bei Bildern am Bauzaun oder bei der Mitarbeit an der Dorfchronik im Jahr 2010. Ihre Antwort auf die Frage nach Erreichbarkeit lautet oft charmant: „Im Moment bin ich net hei.“
Wolfgang Mantz, der die Entstehung des Bildes begleitete, brachte es auf den Punkt:„Erika, du arbeitest uneigennützig und tust etwas für die Gemeinschaft. Für all dies und deinen gelungenen, hier sichtbaren Einsatz danken wir dir, und damit schließe ich alle Anwesenden ein“
Das neue Wandbild ist nicht nur ein künstlerisches Highlight, sondern auch ein Stück gelebter Geschichte, für Hauptschwenda, für die Region und für kommende Generationen.
Quelle: Stadt Neukirchen