Schwalmstädter Sozialprojekt: ‚TellerheldInnen – Begegnung fördern durch Lebensmittelrettung‘ erhält 113.000 Euro Förderung

Schwalmstadt/Marburg – Der gemeinnützige Verein Arbeit und Bildung kann sich über eine zweckgebundene Förderung in Höhe von 113.000 Euro freuen. Dem zertifizierten Marburger Trägerverein wird hierdurch die Durchführung seines Schwalmstädter Projektes ‚TellerheldInnen – Begegnung fördern durch Lebensmittelrettung‘ bis Ende des Jahres 2026 ermöglicht. Die Zuwendung Deutschlands traditionsreichster Soziallotterie sichert zum Großteil entstehende Personalkosten für pädagogische Mitarbeiter, Honorarkräfte und projektbezogene Sachkosten ab. Die Gesamtkosten des geförderten Schwalmstädter Vereinsprojektes belaufen sich auf über 141.000 Euro.
„Ich möchte mich von Herzen bei allen Mitspielern der Deutschen Fernsehlotterie für ihren Loskauf und dem damit verbundenen Spieleinsatz bedanken. Nur dank ihres Mitspielens bei der Soziallotterie können innovative soziale Vorhaben wie das unsere in Schwalmstadt, die ‚TellerheldInnen‘, überhaupt ins Leben gerufen werden“, so Kordula Weber, Geschäftsführerin des Arbeit und Bildung e.V.
„Die Förderung der Deutschen Fernsehlotterie an den Arbeit und Bildung e.V. ist ein weiterer positiver Meilenstein für das Wirken des Vereins in Schwalmstadt. Ich bin dankbar und freue mich darüber, dass dieses wichtige soziale Vorhaben umgesetzt werden kann. Die Förderung der Soziallotterie ist auch Wertschätzung und Anerkennung dieses innovativen Hilfeansatzes“, so Bernd Rösch (FDP), Stadtrat von Schwalmstadt bei der Fördermittelübergabe.
Ausgehend von der Tatsache, dass in Deutschland tonnenweise essbare Lebensmittel vernichtet werden, engagiert sich ‚TellerheldInnen‘, indem die Projektakteure übrige Lebensmittel zusammen mit von Armut bedrohten Menschen verarbeiten. Die Projektteilnehmer werden motiviert, sich mit dem Thema Lebensmittelverschwendung zu befassen und gemeinsam Lebensmittel vor der Vernichtung zu retten. Hierbei sind den Ideen keine Grenzen gesetzt: Vom gemeinsamen Mittagessen, über eine ‚Küfa‘ (Küche für alle) bis hin zum Konservieren ist alles möglich. Es werden dabei übrige Lebensmittel von den Tafeln oder aus den Gemeinschaftsgärten des Arbeit und Bildung e.V. genutzt. Flankiert wird das Projekt von zahlreichen Informations- und Bildungsveranstaltungen. Mit ‚TellerheldInnen‘ sollen vor allem Menschen erreicht werden, die arm oder von Armut bedroht sind. Dies sind vor allem Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Menschen mit schlechten Bildungsabschlüssen, kranke und alte Menschen, Niedriglöhner, Arbeitslose sowie geflüchtete Menschen und Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Das Sozialprojekt ist grundsätzlich für alle Personen offen, zielt aber darauf ab, vor allem Menschen zu erreichen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Es wird davon ausgegangen, dass über den gesamten Projektzeitraum von 22 Monaten etwa 150 Koch- und Ess-Events und etwa 20 Bildungsseminare mit jeweils ca. 4 bis 10 Personen durchgeführt werden können. Insgesamt sollen etwa 400 verschiedene Personen im Projektzeitraum erreicht werden.
„Mit ‚TellerheldInnen‘ werden wir auf verschiedenen Ebenen im Schwalm-Eder-Kreis dem Problem der Armut einerseits und der Lebensmittelverschwendung andererseits entgegenwirken. So gibt es beispielsweise auch in Schwalmstadt von Armut bedrohte und sozial Schwache, die von einer gesunden Mahlzeit profitieren. Zum anderen wollen wir einen Beitrag zu Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz leisten, indem Lebensmittel nicht entsorgt werden müssen, wenn sie noch verwendbar sind. Darüber hinaus werden wir Begegnung zwischen Menschen fördern, die im Alltag keine oder wenig soziale Kontakte haben und gesellschaftlich wenig integriert sind. Mitbürger unterschiedlicher Kulturen, Herkunft und Überzeugung sollen über die Rettung und Verarbeitung von Lebensmitteln miteinander in Austausch kommen. Wir werden das Bewusstsein für das Problem der Lebensmittelverschwendung erhöhen und andere inspirieren sowie Informationen und Wissen vermitteln“, so Weber weiter.
„Auch die Schwalmstädter Tafel sammelt qualitativ einwandfreie Nahrungsmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden können, um sie an Menschen in Not zu verteilen. Die Macher von ‚TellerheldInnen‘ gehen aber noch einen Schritt weiter, indem sie auch Lebensmittel verwenden, die von den Tafeln nicht weitergegeben werden können, da zum Beispiel das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) überschritten ist. Viele dieser Nahrungsmittel können aber bedenkenlos weiterverarbeitet und gegessen werden. Hier setzt ‚TellerheldInnen‘ an, indem Menschen lernen, Lebensmittel haltbar zu machen und/oder zu konservieren, statt sie wegzuwerfen. Auch Lösungsansätze zur Förderung von Begegnung und Austausch stehen in Schwalmstadt zur Verfügung. Hier können sich Menschen unterschiedlicher Kulturen, Generationen und Haltung bei Kaffee und Kuchen treffen und austauschen. Menschen aus verschiedenen Nationen stehen gemeinsam am Herd und lernen sich kennen. Mit dem gemeinsamen Tun geben die Projektmacher die Möglichkeit für von Armut bedrohte Menschen, sich aktiv zu beteiligen, Verantwortung zu übernehmen und einen Betrag zur Teilhabe zu leisten. Dabei möchten wir mit unserer Förderung helfen“, so Stephan Masch, Repräsentant der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE.
Im Jahr 2024 wurden 50 Millionen Euro an über 300 soziale Projekte in Deutschland durch die DEUTSCHE FERNSEHLOTTERIE ausgeschüttet. 28 Projekte davon wurden in Hessen mit einer Gesamtsumme von rund 5 Millionen Euro gefördert. In den vergangenen 10 Jahren sind 336 soziale Vorhaben mit mehr als 53 Millionen Euro in Hessen ermöglicht worden. Auch das Projekt in Schwalmstadt profitiert von der Hilfe, die aus den Erlösen des Losverkaufs der Soziallotterie erzielt wird. Über die Förderung sozialer Projekte hinaus bietet die DEUTSCHE FERNSEHLOTTERIE ihren Mitspielerinnen und Mitspielern die Chance auf einen Millionengewinn, eine Sofortrente oder attraktive Sachpreise. Allein im vergangenen Jahr 2024 konnten sich über 767.000 Menschen über Gewinne von insgesamt mehr als 39,9 Millionen Euro freuen, 76 von ihnen gewannen mehr als 100.000 Euro, 14-mal wurde ein Millionengewinner glücklich. Ein Los der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE ist für jeden ein Gewinn. Jedes Jahr fließen mindestens 30 Prozent der Loseinnahmen der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE über die Stiftung Deutsches Hilfswerk in gemeinnützige Zwecke in ganz Deutschland. Dabei steht die Unterstützung von Kindern, Jugendlichen, Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung sowie Nachbarinnen und Nachbarn im Fokus.
Quelle: Deutsche Fernsehlotterie gGmbH / Deutsches Hilfswerk SdbR