Wer hat Rebhühner im Schwalm-Eder-Kreis gesichtet?

Projekt zum Schutz der Rebhühner ruft zur Mithilfe auf
Einst zählten Rebhühner zu den häufigsten Feldvögeln, doch heute sind sie selten gewordene Bodenbrüter. Im Schwalm-Eder-Kreis bemüht sich das hessische Feldflurprojekt um den Erhalt dieser Tierart. Mit gezielten Maßnahmen zur Verbesserung ihres Lebensraums und durch Aufklärung über ihre Lebensweise soll der Bestand der heimischen Rebhühner geschützt werden.
Lebensräume gemeinsam verbessern
In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte mehrjährige Blühflächen angelegt, die speziell auf die Bedürfnisse der Feldhühner abgestimmt sind. Auch die Kommunen Borken, Bad Zwesten, Jesberg, Neuental und Gilserberg engagieren sich aktiv: Sie haben ihre Mäh- und Mulchzeiten angepasst, um die Brut- und Aufzuchtzeit der Bodenbrüter zu schonen. Diese Maßnahmen kommen nicht nur den Rebhühnern zugute, sondern auch weiteren Arten wie Feldlerchen, Wachteln, Feldhasen und vielen Insekten.
Die Erfolge dieser Bemühungen sind derzeit in der Feldflur sichtbar. Im Juni und Juli schlüpften die Jungtiere, und mit etwas Glück lassen sich die Rebhühner beim Spaziergang durch die abgeernteten Felder beobachten.
Überraschende Begegnungen
Die Begegnung mit den scheuen Vögeln erfolgt meist unerwartet. Dank ihrer perfekten Tarnung bemerkt man sie oft erst, wenn sie plötzlich mit lautem Flügelschlag auffliegen. Auch die Jungtiere können mittlerweile gut fliegen und ähneln ihren Eltern stark. Nach einem kurzen Flug suchen die Tiere wieder Schutz am Boden und bewegen sich dort flink weiter.
Unterstützung beim Monitoring
Im Projektgebiet werden die Bestände und der Bruterfolg der Rebhühner regelmäßig von einem Ornithologen überwacht, um die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen zu überprüfen. Zusätzlich sind Sichtungen durch die Bevölkerung ein wichtiger Baustein, um ein umfassendes Bild über die Verbreitung der Rebhühner zu erhalten.
Wer kürzlich Rebhühner gesehen hat, wird gebeten, die Beobachtung – möglichst mit Angaben zu Anzahl, Ort und Datum – an die Projektleitung zu melden. Sollten Bilder oder Videos gelungen sein, sind diese ebenfalls willkommen.
Darüber hinaus sind Landwirtinnen und Landwirte, die durch die Anlage von Blühflächen zum Schutz der Rebhühner beitragen möchten, herzlich eingeladen, sich zu beteiligen.
Kontakt:
Andrea Imhäuser, Projektkoordinatorin Feldflurprojekt Rebhuhnschutz
E-Mail: Andrea.Imhaeuser@llh.hessen.de